Black Molly oder Spitzmaulkärpfling – Poecilia sphenops

Der Black Molly ist ein Süßwasserfisch für das heimische Aquarium. Er ist äußerst robust und demnach auch für Anfänger bestens geeignet. Eigentlich handelt es sich hierbei um eine besondere Zuchtform des Spitzmaulkärpfling (Poecilia sphenops), die speziell für Aquarien gezüchtet wurde. In der freien Natur kommt der Black Molly nicht vor.

Systematik

  • Ordnung: Zahnkärpflinge (Cyprinodontiformes)
  • Unterordnung: Cyprinodontoidei
  • Familie: Lebendgebärende Zahnkarpfen (Poeciliidae)
  • Unterfamilie: Lebendgebärende Zahnkarpfen (Poeciliinae)
  • Gattung: Poecilia
  • Art: Spitzmaulkärpfling

Wissenswertes zum Black Molly

Black Molly im Aquarium
Marrabbio, CC BY-SA 3.0, via Wikimedia Commons

Die größte Besonderheit des Black Molly ist, wie der Name schon erahnen lässt, seine tiefschwarze Farbe. Diese bedeckt, vom Maul bis zur Flosse, seinen gesamten Körper. Der Black Molly an sich, kommt farblich so in der freien Natur gar nicht vor. Es handelt sich um eine besondere Zuchtform, die im Jahr 1930 in den USA entstanden ist. Ursprünglich handelt es sich bei dem Black Molly um eine Zuchtform des Spitzmaulkärpflings.

Dieser schimmert in seiner Wildform eigentlich silbrig-grün. Heimisch ist diese Wildform in Mittelamerika und Teilen Südamerikas, wie zum Beispiel Venezuela oder Kolumbien. Dort befindet er sich am liebsten in langsam fließenden Süßgewässern.

Nach der erfolgreichen Züchtung des Black Molly in den USA, wird dieser seitdem weltweit exportiert. Er erfreut sich damals wie noch heute an großer Beliebtheit im heimischen Aquarium. Der Black Molly erreicht je nach der Abstammung eine Größe von 6 bis 10 Zentimeter. Dabei sind in der Regel die Weibchen etwas größer als ihre männlichen Artgenossen.

Für die Fortpflanzung gilt, der Black Molly ist äußerst vermehrungsfreudig. Nach der Befruchtung des Weibchens folgt eine Tragezeit von ungefähr 4 Wochen. Nach dieser Tragezeit gebärt das Weibchen zwischen 30 und 80 kleine Black Mollys.

Dabei braucht man sich keine Sorgen machen, ob nicht die älteren Black Mollys aggressiv gegenüber den jüngeren sind. Denn der Black Molly besitzt von Grund auf an eine friedvolle Art. Das macht ihn zu einem umgänglichen und unkomplizierten Aquarium Bewohner. Der durch sein eben erwähntes Wesen zudem auch problemlos mit anderen Fischarten wie zum Beispiel Guppys, Skalare, Platys und vielen weiteren Arten zusammenleben kann.

Zur Freude des Aquarium Eigentümers, haben Black Mollys auch einen großen Bewegungsdrang und sind sehr schwimm freudig. Weiterhin sind sie auch selten scheu und besitzen von Geburt an eine reichliche Portion an Neugier.

Auch in Sachen Ernährung gelten die Black Molly als pflegeleicht. Vorrangig bevorzugen sie pflanzliche Nahrung, welche von ihnen überwiegend von der Wasseroberfläche aufgenommen wird. Daher sollte leichtes Trockenfutter mit reinem oder hohen Pflanzen-Anteil verwendet werden. Auch sollte darauf geachtet werden, dass das Trockenfutter nicht zu schnell zum Boden sinkt. Es sollte so lange wie möglich auf der Wasseroberfläche schwimmen.

Hin und wieder dürfen die Black Molly aber auch Lebend- oder Frostfutter in Form von zum Beispiel Mückenlarven bekommen. Wichtig ist nur, dass die Fische nicht überfüttert werden. Das kann den Fischen selbst und auch dem Ökosystem im Aquarium schaden.

Bei guter Haltung können die Black Molly drei bis fünf Jahre alt werden.

Tipps zur Haltung im Aquarium

Black Molly Schwarm im Aquarium
I, SeboInTheStereo, CC BY-SA 3.0, via Wikimedia Commons

Da wie oben bereits beschrieben die Black Molly recht kleine Fische sind, reicht in der Regel bereits ein kleineres Aquarium für die Haltung aus. Eine Kantenlänge von mindestens 60 Zentimetern, sprich ein Volumen von 54 Litern, würde den Fischen bereits ausreichen. Allerdings gilt, je mehr Platz für die Fische da ist, desto besser.

Im Aquarium sollten viele schnell wachsende grüne Pflanzen platziert werden. Diese sollten auch bestenfalls bis knapp unter die Wasseroberfläche wachsen. In den Pflanzen können sich die Black Molly optimal verstecken, wodurch sie sich sicher und wohler fühlen. Der Bodengrund des Aquariums sollte mit Kies bedeckt sein.

Auch mit Steinen gebaute höhlenartige Gebilde empfiehlt sich als Rückzugsort. Einrichtungsgegenstände aus Holz sollten aber tunlichst vermieden werden. Der darin enthaltende Tanningehalt kann das Wasser im Aquarium ansäuern. Diese pH-Wertveränderung vertragen die Black Molly nicht gut. Der pH-Wert im Aquarium sollte zwischen 7 und 8 liegen.

Auch bei der Reinigung des Aquariums gibt es etwas Wichtiges zu beachten. Die Black Molly reagieren äußerst empfindlich auf Temperaturschwankungen. Bedeutet, es empfiehlt sich eine eher regelmäßige Reinigung des Aquariums. Dabei sollten einmal pro Woche circa 10 bis 30 Prozent und alle drei Wochen 30 bis 50 Prozent des Wassers gewechselt werden.

Bei dem Wasserwechsel ist es ganz wichtig, dass das Wasser für den Wechsel dieselbe Temperatur wie das Wasser in dem Aquarium hat. Damit es eben nicht zu den besagten Temperaturschwankungen kommt. Die optimale Wassertemperatur sollte zwischen 24 und 28 Grad liegen.

Die Tipps im kurzen Überblick

  • Aquariumgröße: 60 cm Kantenlänge; Volumen 54 Liter
  • pH-Wert: 7 – 8
  • Wassertemperatur: 24 – 28 Grad
  • Ausstattung innen: Kies als Boden; hochwachsende grüne Pflanzen; steinige Gebilde zum Verstecken
  • Nahrung: Größtenteils pflanzlich; ab und an Mückenlarven
  • Gesamthärte: 11 – 30 °dGH

Black Mollys im Video

Und hier noch mal ein paar Eindrücke und Informationen im Video:

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