Diskusfisch oder Diskusbuntbarsch – Symphysodon

Häufig wird der Diskusfisch durch sein prachtvolles, farbenfrohes Aussehen und wegen seiner Herkunft als „König des Amazonas“ oder „König der Aquaristik“ bezeichnet. Trotz seines natürlichen Lebensraumes im tropischen Amazonas, besiedelt er immer mehr heimische Aquarien, was auf seine Artenvielfalt zurückzuführen. Er ist ein optisches Highlight im Aquarium.

Systematik

  • Ordnung: Cichliformes
  • Familie: Buntbarsche (Cichlidae)
  • Unterfamilie: Cichlinae
  • Tribus: Heroini
  • Gattung: Diskusfische

Wissenswertes zum Diskusfisch

Diskusfisch oder Diskusbuntbarsch

Der Diskusfisch wird wegen seiner Zugehörigkeit zur Familie der Buntbarsche auch Diskusbuntbarsch (Symphysodon) genannt. Der Süßwasserfisch stammt aus Südamerika und ist in den Gewässern des Amazonas und seinen Nebenflüssen beheimatet. Die Heimat erstreckt sich von Perus bis zum Mündungsdelta vor der brasilianischen Atlantikküste. Entdeckt wurde der Diskusfisch von Dr. Johann Jakob Heckel, einem österreichischen Zoologen, im Jahr 1840.

Optisch erinnert der Diskusfisch namensgebend an eine Diskusscheibe: Ein zusammengedrückte, hochrückiger Körperbau, rundliches Stirnprofil, eine große Brustflosse, eine schmale, lange Bauchflosse und ein kurzes Maul mit wulstigen Lippen. Darüber hinaus besitzt die gerundete Rücken- und Afterflosse eine starke Beschuppung. Durch ihr markantes Äußeres haben sie einen hohen Wiedererkennungswert und treten zudem in vielen unterschiedenen Färbungen auf.

Die Fische sind leicht getigert, wobei ein breiter Vertikalstreifen über den Augen liegt. Die Augen können eine Färbung im Bereich von dunkelbraun bis hin zu leuchtend rot haben. Über den gesamten Körper verteilen sich etwa sieben bis neun Transversalstreifen. Je nach Art können blaue Streifen auftreten, die horizontal verlaufen und an unterschiedlichen Stellen des Fischkörpers zu finden sind.

Diskusfische können eine Größe von bis zu 20 cm erreichen und etwa 15 Jahre alt werden. Als gesellige Fischart leben sie bevorzugt in größeren Gruppen und lassen sich in Verstecken zwischen Baumwurzeln im Uferbereich finden.

Eine zuverlässige Zahl über die Arten und Unterarten der Diskusfische liegt nach dem aktuellen Forschungsstand nicht vor. Jedoch gibt es scheinbar zahllose Farbvarianten und Zuchtformen.

Die Fortpflanzung der in Südamerika beheimateten Tiere ist besonders spannend. Mit zwei Jahren werden die Diskusfische geschlechtsreif. Zur Paarung sondert sich ein Pärchen ab und balzt. Das Weibchen legt bis zu 400 Eier ab, die dann vom Männchen befruchtet werden. Das Pärchen betreibt eine intensive Brutpflege und verteidigt die Eier vor jedem Eindringling.

Nach rund 50 Stunden schlüpfen die Jungtiere und werden weiterhin von den Eltern versorgt. Der Diskusfisch ernährt seinen Nachwuchs völlig autark, in dem sie die Nahrung selbst produziert. Der so entstandene und abgesonderte Schleim dient als erste Nahrungsquelle, bevor sich die Jungfische von Plankton ernähren.

Beachtlich hierbei ist vor allem die Tatsache, dass sowohl das Weibchen als auch das Männchen diesen Schleim produzieren und ihre Kinder gemeinsam versorgen.

Tipps zur Haltung im Aquarium

Diskusfische im Aquarium

Die Größe des Aquariums ist entscheidend, damit sich die Diskusfische wohlfühlen. Da sie in Gruppen von mindestens vier Tieren gehalten werden sollten, benötigen alle Tiere ausreichend Platz. Pro Fisch wird dabei ein Volumen von 50 bis 60 Litern berechnet. Aufgrund seiner Körpergröße von bis zu 20 cm, sollte das Aquarium mindestens die Länge von 150 cm aufweisen. Zu bedenken ist, dass die Tiere sich wohler fühlen, je größer das Becken ist.

Um sich völlig wie zu Hause fühlen zu können, benötigen Diskusfische eine Wassertemperatur von 28 bis 30 Grad. Der pH-Wert sollte sich im leicht sauren Bereich einpendeln (zwischen 6 und 7). Die Gesamthärte liegt im optimalen Bereich zwischen 5 und 10 und die Karbonathärte (KH) zwischen 2 und 4. Außerdem muss auf einen hohen Sauerstoffgehalt im Wasser geachtet werden.

Durch seinen ursprünglichen Lebensraum zwischen den dunklen Wurzeln des Amazons ist der Diskusfisch lichtempfindlich. Mit tageslichtähnlichen Leuchtstoffröhren oder LED-Balken lässt sich eine optimale Umgebung zur Haltung schaffen. Damit die Beleuchtung täglich mindestens 10 und maximal 14 Stunden erfolgen kann, wird eine Zeitschaltuhr empfohlen, die für einen geregelten Tag-Nacht-Rhythmus sorgt. Mittels Wurzeln und Schwimmpflanzen können den Fischen schattige Bereiche eingerichtet werden.

Darüber hinaus muss die Möglichkeit für ausreichend Schutzplätze bei der Bepflanzung geschaffen werden. Aufgrund der hohen Wassertemperatur sollten auch die ausgewählten Pflanzen diese aushalten. Neben Schwimmpflanzen können, wie bereits erwähnt, auch Wurzeln genutzt werden. Diese müssen jedoch regelmäßig auf Fäulnis untersucht werden, da sie sonst schädliche Stoffe ins Wasser abgeben.

Damit der Schwarm gesund bleibt, benötigt sie eine abwechslungsreiche Ernährung. Es wird empfohlen zwei bis drei Mal täglich kleine Portionen zu füttern, da der Diskusfisch nur einen kurzen Verdauungstrakt besitzt. Die Nahrung sollte reich an Eiweiß sein und möglichst abwechseln: Frost-, Trocken- und Lebendfuttersorten. Die Fütterung mit Truthahn- und Rinderherz ist weit verbreitet unter den Haltern von Diskusfischen. Zwischendurch darf auch gerne mit Gemüse gefüttert werden.

Für den Fall, dass noch weitere Fischarten im gleichen Aquarium gehalten werden sollen, sollten diese Arten eine ruhige und nicht aggressive Verhaltensweise aufzeigen. Diskusfische bewegen sich selbst gemütlich und langsam durchs Wasser. Zudem sollten weitere Arten ebenfalls mit der hohen Wassertemperatur und der ausgewählten Nahrung zurechtkommen. Ebenfalls ist darauf zu achten, dass die neuen Nachbarn der Diskusfische nicht selbst auf deren Speiseplan stehen.

Diskusfische im Video

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