Nitrat im Aquarium

Der Besitz eines Aquariums ist heutzutage viel mehr als nur ein Hobby. Doch damit sich die kleinen Lebewesen auch darin wohlfühlen können, müssen die Besitzer auf verschiedene Aspekte achten. Und dazu gehört unter anderem das Thema „Nitrat im Aquarium“.

Doch wie genau entstehen die hohen Werte an NO₃ und wie lässt es sich beheben? Das und mehr erklären die folgenden Abschnitte.

Wann bildet sich Nitrat im Aquarium?

Nitrat im Aquarium

Bei NO₃, auch Nitrat genannt, handelt es sich um das letzte Glied der Abbaukette im sogenannten Stickstoffkreislauf. Gerade in einem Aquarium werden dadurch organische Belastungen zersetzt und umgewandelt. Doch zu viel davon kann das Ökosystem schnell auf negative Weise belasten.

Doch wie genau bildet sich Nitrat überhaupt im Wasser? Grundsätzlich spielen auch die dort lebenden Pflanzen und Fische eine Rolle.

Die Salze gelangen unter anderem durch das Befüllen des Beckens mit Wasser hinein. Laut Richtlinien in Deutschland darf Wasser aus der Leitung etwa 50 mg pro Liter enthalten. Im Aquarium selbst bildet sich das Ganze ebenfalls durch Nitrifikation.

Hier kommt es zu einer Oxidation. Doch aber einer gewissen Konzentration wirkt es toxisch für die Lebewesen.

Ist Nitrat schädlich Aquarium?

Wie oben bereits angesprochen ist NO₃ innerhalb eines Aquariums vollkommen normal. Sei es durch das Wasser aus der Leitung oder anhand naturaler Bildung innerhalb des Ökosystems. Viel wichtiger ist jedoch die Frage: Kann eine zu hohe Menge davon einen negativen Einfluss auf seine Lebewesen haben? Die Antwort lautet kurz und knapp: Ja.

Generell ist ein hoher Anteil des Salzes nicht gleich direkt gefährlich. Jedoch sollte es als deutliches Warnsignal angesehen werden. Letztendlich spiegelt es das innere Ökosystem und dessen Zustand wider.

Je höher der Gehalt, umso schlechter die Wasserqualität bzw. umso aufwändiger wird Wasserpflege. Ein Aquarium im Gleichgewicht gleicht kleine Mengen problemlos durch seine Pflanzen aus. Bei größeren Mengen sind Probleme vorprogrammiert.

Nitrat-Wert senken im Aquarium
Foto von Nikhil Thomas auf Unsplash

Woher kommen zu hohe Nitratwerte im Aquarium?

Hohe Nitratwerte in einem Aquarium sollten auf keinen Fall ignoriert werden. Um das Problem bekämpfen zu können, müssen zunächst einmal die Ursachen genauer unter die Lupe genommen werden. Hohe Werte entstehen unter anderem durch:

  • Reste von Futter
  • Pflanzenreste
  • Urin
  • Kot
  • usw.

Oftmals liegt es an der Fütterung. Daraus entstehen mehr Urin und Kot, die unmittelbar miteinander zusammenhängen. Im Normalfall reicht eine Fütterung einmal pro Tag aus. Wichtig ist, dass kein Futter übrigbleiben darf. Denn das hat sofort Auswirkungen auf den Nitratgehalt im Aquarium.

Weiterhin muss die Filtergröße zur Größe des Aquariums passen. Ein kleiner Filter macht bei großen Modellen keinen Sinn. Selbes gilt natürlich umgekehrt. Schnell wachsende Pflanzen können ebenfalls viel davon absorbieren und zur Lösung beitragen. Weitere Tipps dazu lassen sich weiter unten finden.

Welcher Nitratwert schadet Fischen?

NO₃ wird nicht selten als unsichtbares Gift bezeichnet. Im Normalfall sollte der zu messende Wert im nicht messbaren Bereich liegen. Eine gewisse Konzentration kann aber nie zu 100 % vermieden werden. Empfohlen wird zwischen 0,1 mg/l.

Fische sind in der Lage mehrere Tage höhere Werte auszuhalten. Doch mit der Zeit kann sich das negativ auswirken. Schädlich wird es vor allem ab Werten von 0,3 – 0,5 mg/l. Manche Fische können bei 0,8 mg/l sogar sofort sterben.

Wie gut ein Fisch mit dem Gehalt klarkommt, hängt auch stark von der Art und dem Individuum ab.

Wie bekomme ich Nitrit und Nitrat aus dem Aquarium?

Nitrat oder Nitrit vollständig aus seinem Aquarium zu entfernen ist nicht möglich. Ein paar Reste werden immer übrigbleiben, alleine schon aufgrund des Ökosystems. Zu hohe Werte führen jedoch früher oder später zum Aussterben der darin lebenden Lebewesen.

Die Frage ist also: Wie bekommt man genügend vom Gift heraus, damit die Balance beibehalten wird? Möglich sind unter anderem:

  1. Wasserwechsel
  2. Denitrifikation
  3. Nitratsieb*

Am schnellsten und einfachsten ist der Wechsel des Wassers. Diese sollten am besten regelmäßig durchgeführt werden. Vor dem Einfüllen lohnt sich ein Nitrattest.

Bei der zweiten Methode lässt sich Nitrat von bestimmten Bakterien zu Stickstoff umwandeln. Bakterien gewinnen Energie und das Aquarium bekommt einen besseren Wert, falls die Bakterien diesen als Elektronenlieferanten benötigen.

Beim sogenannten Nitratsieb lässt sich die Karbonathärte beeinflussen. Die Funktionsfähigkeit kann aber durch im Wasser gelöste organische Stoffe beeinträchtigt werden. Deswegen werden die beiden oben genannten Methoden eher empfohlen.

Zusammenfassung und Fazit

Bei größeren Problemen kann immer der Rat von einem Experten im Geschäft oder im Internet eingeholt werden. Höhere Werte an NO₃ im Aquarium sind oft ein Zeichen mangelnder Pflege. Ein einfacher Wasserwechsel kann bereits viel bewirken.

Doch es muss nicht so weit kommen. Fische und andere Lebewesen sollten ausreichend und nicht überfüttert werden. Dadurch entsteht mehr Urin sowie Kot, die unmittelbar Einfluss auf den Nitratgehalt haben.

Die Wahl der Pflanzen und Fische spielt ebenfalls eine Rolle. Manche Fischarten vertragen mehr und bestimmte Pflanzen absorbieren besser.

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