Eines der wichtigsten Dinge, die in einem Aquarium überwacht werden müssen, ist der Nitritgehalt. Nitrit (NO2) entsteht durch den Abbau von Ammoniak, das wiederum durch die Zersetzung von Fischabfällen und anderen organischen Stoffen im Wasser gebildet wird.
Ammoniak ist für Fische hochgiftig, daher ist es wichtig, den Nitritgehalt niedrig zu halten, um eine Vergiftung der Fische zu vermeiden. Die gängigste Methode zur Messung des Nitritgehalts ist ein entsprechendes Testkit*, das in den meisten Zoohandlungen erhältlich ist.
Wenn die Nitritwerte zu hoch werden, kann ein Teilwasserwechsel erforderlich sein, um einen Teil des Ammoniaks aus dem Wasser zu entfernen.
Warum steigt der Nitritwert im Aquarium?
Die allererste Frage ist natürlich, wie Nitrit (NO2) überhaupt ins Aquarium gerät und den Wert zum Steigen bringt. Grundsätzlich lässt sich dazu sagen, dass man einen steigenden Nitritwert manchmal gar nicht verhindern kann. Das liegt zunächst daran, dass Leitungswasser an sich bereits einen gewissen Grundwert an Nitrit besitzt.
Ein weiteres Problem, insbesondere zu Beginn der Haltung eines Aquariums, ist das zu frühe Einsetzen von Fischen oder anderen Tieren. Dies führt zum sogenannten Nitritpeak. Dieser wird aufgrund mehrerer Gründe verursacht.
Zunächst entsteht durch das Einsetzen von Tieren und deren Stoffwechselvorgängen ein Nitritanstieg aufgrund des Abbaus organischer Stoffe. Hinzu kommt der sinkende Sauerstoffgehalt im Wasser durch Tiere.
Bei niedrigem Sauerstoffgehalt und gleichzeitig hohem Nitritgehalt wird Nitrat zu Nitrit reduziert und lässt den Wert steigen.
Weitere Gründe können zudem Überfütterung oder eine zu geringe Filterleistung sein.
Wie hoch darf der Nitrit-Wert im Aquarium sein?
Beim ersten Einsetzen von Lebewesen wie Fischen muss der Nitritwert immer mindestens unter 0,3 mg/l liegen. Besser ist es, wenn der Nitritwert unter der Nachweisgrenze liegt. Zeigt die verwendete Wasserprobe nur Nitritwerte über 0,3 mg/l, muss der Nitritwert unterhalb der Nachweisgrenze liegen, bevor Fische eingesetzt werden können.
Ist NO2 nicht sichtbar, liegt der Wert unter der Nachweisgrenze. Es ist trotzdem davon auszugehen, dass noch Nitrit im Wasser ist, da die Tests nicht so genau sind.
Steigt der Nitritwert aus irgendwelchen Gründen einmal über 0,5 mg/l sollte ein sofortiger Wasserwechsel durchgeführt werden.
Wie verhalten sich Fische bei zu viel Nitrit?
Die Leidtragenden bei einem zu hohen Nitritwert sind selbstverständlich die Lebewesen im Aquarium. Insbesondere bei Fischen können schnell Symptome auftreten. Dabei zeigt das klinische Bild der Symptome einer Nitrit- und Nitratvergiftung deutliche Ähnlichkeiten mit den Symptomen bei Sauerstoffmangel.
Kranke Tiere atmen schwer, bewegen heftig ihre Kiemen, atmen ununterbrochen, während sie sich lieber an der Wasseroberfläche aufhalten. Ein weiteres Symptom ist eine Art Reiben an Oberflächen, um die Kiemen wieder freizubekommen.
Im Ernstfall kann bei sehr hohen Nitritwerten der gesamte Fischbestand in kurzer Zeit sterben. Zudem kann NO2 auch Langzeitschäden verursachen. Fische können noch Wochen oder Monate später sterben. Daher ist bei hohen Nitritwerten der empfohlene Wasserwechsel 50 bis 80 % höher.
Wie bekomme ich das NO2 aus dem Aquarium?
Die mit Abstand schnellste und wohl auch effektivste Maßnahme bei erhöhten Nitritwerten sind mehrere große Wasserwechsel. Dabei sollten mindestens 50 % des Wassers mehrmals täglich gewechselt werden.
Bei tödlich hohen Nitritwerten empfehlen Experten sogar etwa 80 % des Wassers wiederholt auszutauschen.
Eine langfristige Senkung des Nitritwerts ist im Grunde genommen durch zwei verschiedene Handlungen zu garantieren. Zum einen ist eine Reduzierung des Fischbestands notwendig. Zum anderen sollte ein zuverlässiger und dauerhaft laufender Filter eingesetzt werden.
Zudem sollten Sie erwägen, die Fütterung zu reduzieren oder wenn möglich zeitweise ganz einzustellen, bis der Nitritgehalt nachweisbar abnimmt.
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Was ist schlimmer, Nitrat oder Nitrit?
Grundsätzlich gehören Nitrat und Nitrit zusammen und sind nicht getrennt voneinander zu betrachten. Das liegt in erster Linie daran, dass Nitrit aus Nitrat entsteht.
Während Nitrat nämlich vollkommen natürlich ist und in nahezu allen Organismen bis zu einem bestimmten Gehalt vorhanden ist, kann Nitrit wirklich ernstzunehmenden Schaden anrichten.
Eine Gefahr für NO2 im Allgemeinen und einen zu hohen Nitritwert im Aquarium, hat seinen Ursprung nämlich immer in einer Überdosierung von Nitrat.
Geschieht dies, ist die Bildung von Nitrit die Folge. Dieses schädigt Organismen und kann die Gesundheit aller Lebewesen gefährden.
Fazit: Nitrit im Aquarium
Abschließend lässt sich sagen, dass man als Aquarium Besitzer einen zu hohen Nitritwert nicht auf die leichte Schulter nehmen sollte. Allerdings ist es auch nichts, wovor man große Angst haben muss, da es relativ einfach zu diagnostizieren, behandeln und vorzubeugen ist.
Wichtig ist, dass Sie beim Einrichten Ihres Aquariums einige Anhaltspunkte beachten. So zum Beispiel das nicht zu frühe Einsetzen von Lebewesen. Das Vermeiden einer Überbesetzung oder das Einrichten einer zuverlässigen Filteranlage.
Ist es dafür bereits zu spät und Sie haben einen zu hohen Nitritwert festgestellt, gilt es zügig zu handeln. Dabei ist ein ausführlicher Wasserwechsel absolut unersetzlich. Hier sollten Sie auf keinen Fall zu sparsam agieren.
Ist die erste Gefahr gebannt, gilt es, sich vor einem weiteren Anstieg zu schützen. Dies ist am besten durch einen kleiner werdenden Fischbestand oder einen Stopp der Fütterung möglich.
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